DAZ 90 – Zukunftskurs Folge Sechs

Unsere Zukunft ist sehr davon geprägt, was wir tun, sei es als Beruf, oder auch in unserer Freizeit. Da gerade der Beruf rein vom Zeitaufwand her einen nicht unerheblichen Teil unserer Zukunft ausmachen wird, sollten auf diese Themen mit Sorgfalt die Werkzeuge der Zukunftsforscher und Futuristen angewendet werden. Gerade hier liegt ein Versäumnis der klassischen Berufs- und Karriereberatung. Sie arbeitet mit Ansätzen, die zu stark Gegenwarts- oder Vergangenheitsbezogen sind und geht nicht davon aus, dass die passenden Tätigkeiten vielleicht erst noch erfunden werden müssen! Also nehmen Sie das am besten selbst in die Hand, mit diesem Zukunftskurs, die mit jeder Folge die Story Ihrer Zukunft weiterschreibt.

In dieser Folge des Zukunftskurses geht es also um die Tätigkeiten, also den Beruf oder auch die Hobbies, denen Sie in Zukunft nachgehen wollen. Wie finden Sie heraus, ob diese zu Ihrem Profil passen? Wir betreiben “Themenchunking” und legen Filter an. Die Folge kann hier gedownloaded werden, oder bei iTunes abonniert.

Passend dazu wurde jetzt die neue Ausgabe des Übungsmaterials herausgegeben.

Das Übungsmaterial zu den Folgen können Sie hier downloaden.

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Fröhliches Chunking!

Wir sind Mond

Vor über fünf Jahren interviewte ich an einem wunderbaren Sommernachmittag in Berlin in einem geräuschvollen italienischen Restaurant gegenüber der Gedächtniskirche das deutsche Team für den Lunar XPRIZE für meinen Podcast.

Die Gruppe um Robert Böhme war mit Feuereifer dabei, einen Rover für den Mond zu bauen. Und das sozusagen in ihrer Freizeit, weswegen sie diesen Umstand auch direkt zu ihrem Namen erkoren: Part Time Scientists.

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Eine solche Aktivität passte einfach zu gut in das allgemeine Konzept von „Das Abenteuer Zukunft“, schließlich wurde dort schon oft von den „Dilettanten“ gesprochen (z.B. in Podcast Nummer 23) , also denen die etwas gerne aber auf höchstem Niveau tun,  als Gegenmodell zu dem, wie Forschung und Produktion bisher in der Gesellschaft betrieben wurden. Individualisten, die sich durch das Internet leicht und effektiv vernetzen können und durch Tools z.B. aus der Medienproduktion oder 3D-Drucker die Möglichkeiten haben, es den „Profis“ gleichzutun.  Aber mit mehr Freiheit und Kreativität, da sie sich nach eigenen Spielregeln richten können. Wie Podcaster eben 🙂

Ich sagte in der Sendung:

„Früher dachten wir, es gibt Dinge, für die braucht man eine richtig große Organisation, ein richtig großes Unternehmen oder was Staatliches. Gerade alte Science Fiction Filme oder Thriller nähren doch diese Idee: Da sehen wir gigantische Räume, Wahnsinnsmaschinen, Heerscharen von Leuten in weißen Kitteln, die aufgeregt um Großrechner oder was Ähnliches herumrennen. Für die richtig großen Projekte braucht man Manpower. Rettung der Welt, Entwicklung neuer Medikamente, der Welthunger etc.

Z.B. die Raumfahrt, da ist eh alles etwas überdimensioniert. Wer käme da auf die Idee, dass man nicht mindestens die NASA braucht, um auf dem Mond zu landen? Und waren es nicht die legendären Weltunternehmen, in deren Entwicklungslabors die bahnbrechenden Erfindungen getätigt wurden?

Aber so wie es aussieht, könnte mit dieser Notwendigkeit der Größe immer stärker Schluss sein. Es ist vielleicht genau umgekehrt, dass die Zukunft gerade den kleinen, hochvernetzten Strukturen gehört. Durch digitale Medien koordinierte, engagierte Individualisten könnten dasselbe und mehr erreichen, als ein großes Unternehmen oder eine große Behörde. Was mit Open Source für Software begann, zieht Kreise. Man könnte es das UNIX versus LINUX-Prinzip nennen. UNIX kam aus den Bell Labs von AT&T, die zwar auch sechs Nobelpreisträger unter ihren Leuten hatten, aber eben auch zu Hochzeiten rund 30.000 Mitarbeiter. LINUX ist die lockere Vernetzung engagierter Individuen. Ohne Unternehmen, ohne Gigant-Organisation.

Klein und vernetzt könnte der Zukunftstrend sein. Schnell und flexibel sein, klein bleiben, bevor man systemrelevant wird und dann von irgendwem gerettet werden muss.

Wir haben in Das Abenteuer Zukunft ja schon einige solche Dinge gesehen, bei denen gut vernetzte Einzelne höhere Leistungsfähigkeit aufwiesen als die bisherigen Gigantlösungen. Wie z.B. bei Smava aus Podcast Nr. 41, bei denen sich die Leute gegenseitig direkt die Kredite geben, sich selbst überlegen, wem und zu welchem Zins. Ohne dass eine Bank das entscheiden muss und meine Zinssätze vom Konsens des Weltmarkt abhängen. Kapitalismus richtig verstanden. Unternehmerisch und zwischen Individuen.“

Dieses Leitmotiv wurde in Abenteuer Zukunft fortgesetzt, z.B. mit uBiome, der Citizen Sience Plattform, die sich anschickte, etwas besser zu lösen, als es gigantisch teure Forschungsprojekte konnten. Ebenso die Sendungen zu UGC in der Filmproduktion (“Wir sind das Studio!”) oder zur Genforschung zuhause im Bad (“DIY Bio“).

Das Ziel, auf dem Mond zu landen ist allerdings das prototyische Symbol für die Großprojekte der Vergangenheit. Deshalb freut es mich, auf den Lunar XPRIZE noch einmal zurückzukommen. Denn es gibt gute Neuigkeiten von den Part Time Scientists!

Die Anforderung des Lunar XPRIZE ist ja:

  • Einen Rover sicher auf dem Mond zu landen,
  • sich damit 500 Meter über, auf oder unter der Mondoberfläche zu bewegen
  • und einen Mooncast zurückzuschicken, in HDTV.

Dafür sind 30 Millionen Dollar Preisgeld  im Jackpot. Und für einige Teams gab es jetzt Milestone-Preise zwischendurch, für Landing, Mobility und Imaging. Und unser deutsches (allerdings global vernetztes) Team räumt da in zwei Kategorien ab, bei Mobility und Imaging, wofür es schon einmal eine ¾-Millionen Dollar gibt. CU on the moon.

DAZ 89 Neurodreaming

Als der Podcast “Das Abenteuer Zukunft” auf Sendung ging, war eine der ersten Sendungen eine über die Möglichkeiten, die das Träumen, insbesondere das luzide Träumen für die Zukunft in sich trägt. In Folge 10 schilderte ich unser Gehirn als die bisher höchstentwickelte Simulationsmaschine. Es beweist uns das jede Nacht in den Träumen. Mit allen Sinnen, full-immersive, in wilde Szenerien und schräge Abenteuer eintauchen, da kommt keine Gaming Console mit, selbst keine mit Occulus Rift. Perfekt, wenn man dann noch luzide träumen kann, also im Traum merkt, dass man träumt, bewusst im Traum wird und bewusst in der Traumwelt agiert und damit Game-Designer und Traum-Regisseur werden kann. Neben dem Spaß, den man in solchen Träumen erleben kann, ist der Nutzen offensichtlich.

Seit der Sendung im Jahr 2006 ist vieles passiert, und vom aktuellen Stand handelt der neuste Podcast. Wir schauen auf drei Themenfelder zur Zukunft des luziden Träumens und der Mental Convergence, der Verschmelzung von Traumwelt und virtueller Welt:

  • Wie können wir selbst mit Hilfe der heutigen Tools besser luzide träumen und andere Neurogaming-Sachen erleben?
  • Können wir in absehbarer Zeit Träume von anderen ich sag mal lesen und vielleicht sogar die Record-Taste drücken, sie also … aufnehmen?
  • Und zuletzt – eigentlich als logische Konsequenz … können wir in Zukunft Traummovies produzieren und in andere Personen überspielen?

Den Podcast gibt es hier zum Download oder abonnieren Sie am besten direkt Abenteuer Zukunft bei iTunes.

Zu den im Podcast erwähnten Materialien:

Produkt-Information

Die sonstigen Tipps zu Tools sind in meinen Mental Convergence Beiträgen.

Sind Roboter die besseren Psychotherapeuten?

Eine Studie sorgt im Moment für Furore im Blätterwald, bei Management, Trainern, Beratern: “Sind Roboter die besseren Chefs” wird da in Bezug auf MIT-Überlegungen gefragt. Kurz zusammengefasst sind “Roboter” weniger voreingenommen und mehr an der Sache an sich “interessiert”.  Klar, dass so eine Aussage nach der Literatur der letzten Jahrzehnte zu Management, Motivation und Leadership nachdenklich stimmt. Und ebenfalls klar, dass sie in Zeiten von Big Data und Social Business auch enorme Bedeutung haben kann für die Art wie Unternehmen strukturiert werden.

Mich hat die heftige Diskussion amüsiert, weil ich vor einigen Jahren schon einmal bei einer “intimeren” Rolle die These aufgestellt habe, dass sie vielleicht besser von Robotern (alias Künstliche Intelligenz) wahrgenommen werden sollte: die der Psychologen und inbesondere der Psychotherapeuten. Meine Argumentation ging in eine ähnliche Richtung wie die der MIT-Studie. Um das ganze auf die Spitze zu treiben rief ich ein (teilweise ernstgemeintes) Projekt ins Leben, einen solchen AI-Coach zu entwickeln.

Zur Ergänzung der Diskussion über die Roboterchefs hier noch einmal die Projektskizze des “Vimo”:

Project VIMO – Der ultimative Coach

Grundidee

Die Menschheit hat zwar technologisch ungeheure Fortschritte erzielt und ist auch auf einem expansiven Pfad, das weiterhin zu tun. Aber die Betreuung unseres Geistes, der „soft factors“, von Dingen wie Lebensgestaltung, Stressmanagement, Beziehungen usw. ist nach wie vor auf einem höchst rudimentären Level. Es gibt einige, zum großen Teil sehr ideologische Theorien über den Menschen, und Neurologie und Psychologie beginnen gerade, durch eine Annäherung erste neue Ideen zu entwickeln.
So sieht es dann eben auch mit Psychotherapie, Kommunikations-Tipps und Ähnlichem aus. Beratungen und Behandlungen sind ein Stochern im Nebel, Verfahren der Persönlichkeitsbeurteilung grobe Holzschnitte und die Ratschläge der Professionellen resultieren überwiegend aus ihrer jeweiligen Richtung.
Wer kennt nicht das klassisch verulkte Psychotherapeutengespräch, bei dem der Therapeut bei jeder Äußerung seines Klienten versucht, die typischen Bestandteile der Psychotherapiewelt wie Phallus und Ödipus zu entdecken? Der Berater, Coach und Therapeut hat nie einen unvoreingenommenen Blick auf den ganzen Menschen, er ist eingeschränkt dadurch, dass er selbst ein Mensch ist, mit Glaubens- und Wertesystemen, eingeübten Verhaltensweisen und Methoden.
Dabei wünscht man sich oft bei Lebensproblemen, im Ehestreit oder bei beruflichen Krisen einen Berater, der nur das Wesentliche sieht, genau auf die individuelle Person zugeschnitten und nur das vorschlägt, was wirklich funktionieren wird. Der einen auf kreative, neue Wege bringt und einen nicht auf seinen Ansatz, sein Verfahren zurechtstutzt.

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Daher jetzt die Idee, die Beratung des Menschen in psychischen, kommunikativen, geistigen Dingen den Menschen aus der Hand zu nehmen und es auf eine „neutrale“ Ebene zu heben. Denn: die rasante Entwicklung der Vernetzung und der digitalen Technologie der nächsten Jahre und Jahrzehnte wird uns ungeahnte Möglichkeiten geben, Beratung einmal ganz anders anzugehen.
In wenigen Jahren wird ein gewöhnlicher Laptop das menschliche Gehirn simulieren können. Tausende dieser Laptops vernetzt werden in rasender Geschwindigkeit die Fähigkeiten jedes menschlichen Beraters übersteigen. Selbst wenn es um menschliche Probleme geht. Außerdem ist dieses Netz nicht ideologisch vorbelastet . . .

Was würden Sie sagen, wenn Sie in nächster Zeit ein System zur Verfügung haben, dem Sie ihre Probleme eingeben und das antwortet: „Menschen, die genauso ticken wie Sie haben in dieser Situation die folgenden Dinge getan und es hat funktioniert!“?
Und sie würden wissen, dass diese Einschätzung nicht nur auf einigen wenigen, subjektiven Erfahrungen beruht, sondern auf den Erfahrung von Millionen von Menschen!
Und, was würden Sie sagen, wenn das in einigen Jahren ein virtueller Avatar wäre, mit dem Sie ganz normal reden können, hinter dessen Aussagen aber das komplette bisherige Erfahrungswissen der Menschheit zur Lösung persönlicher Schwierigkeiten liegt?

Science Fiction? Bisher schon.

Die Idee wäre also, einen bisher nie dagewesenen Berater für menschliche Fragen auf der Basis künstlicher Intelligenz zu erschaffen. Ein solches Unternehmen könnte lukrativ sein und viele Bereiche des menschlichen Lebens revolutionieren. Es müsste nicht direkt entwickelt werden, sondern es entsteht über die Jahre in mehreren Phasen, die jeweils die parallel entstehende technologische Entwicklung nutzen. Jede Phase nutzt die Ergebnisse der vorhergehenden und führt sie mit neuer Technologie auf eine neue Stufe.

Phase Eins

Das System wird langsam zum Wachsen gebracht, nicht in einem großen Wurf implementiert. Im Gegenteil: Gerade, dass der Vimo „natürlich“ und von selbst wächst ist ein Kernpunkt seiner zukünftigen Leistungsfähigkeit.
Phase Eins ist ein einfaches soziales Netzwerk. Die Nutzer tauschen sich darin aus, was sie angewendet haben und was in bestimmten Situationen geholfen hat. Dann bewerten sie zusätzlich – wie in Social Networks üblich – noch die Tipps, so dass jeder, der Hilfe zu einem bestimmten Thema sucht, sofort die besten Tipps präsentiert bekommt.
Solches Wissen und solche wechselseitige Beratung ist schon an vielen Stellen im Netz vorhanden. Nur eben nicht gebündelt, es wächst und integriert sich bisher nicht und ist nur mit einem gewissen Aufwand zu finden.

Phase Zwei

Der nächste Schritt implementiert die ersten Vorraussetzungen zu einer zunehmenden Automatisierung des Verfahrens. Hier geben die einzelnen User sehr klare Profile ein. Nicht nur die Grunddaten, die schon in Phase Eins erhoben werden, sondern so viele Details, wie für eine Person nur denkbar.
Also nicht nur Alter, Geschlecht, Beruf, sondern auch so etwas wie Essvorlieben. Zusätzlich wird eine Vielzahl von gängigen Persönlichkeitsanalyseverfahren zur Verfügung gestellt. Auch das mit dem Ziel, die Daten über das jeweilige Individuum immer umfassender, immer ganzheitlicher aufzubauen.
Schrittweise werden diese Angaben von Freitext-Eingaben in Pulldowns verwandelt, deren Angebot immer weiter wächst. Das ist kein technisches Detail, sondern die Basis dafür, die Daten vollautomatisch immer vergleichbarer zu machen. Dadurch kann dann ziemlich bald der Tipp mit einem Wahrscheinlichkeits-Ranking versehen werden, darauf basierend, wie ähnlich sich zwei Personen und ihre Situation sind.
Wieso werden dort so viele Sachen abgefragt, die eigentlich nichts mit dem jeweiligen gegebenen Problem zu tun haben? Ganz einfach: Weil wir das nicht wirklich wissen! Früher nahm man im medizinischen Bereich an, dass Körper und Geist nichts miteinander zu tun haben. Heute spricht man locker von Psychosomatik. Wir möchten die Beurteilung des Systems nicht durch unsere Vorurteile einschränken, daher wird die komplette Bandbreite an Daten eingegeben und welche Muster sich ergeben, wird einzig und alleine durch den Erfolg bestimmt.
Vielleicht stellt sich heraus, dass Menschen einer bestimmten Persönlichkeitsstruktur bei einer typischen Art Eheprobleme mehr Curry essen müssen. Das würde zwar Mediziner wie Paartherapeuten vor ein Rätsel stellen, was die Betroffenen kaum kümmern dürfte, solange es funktioniert.
Wir glauben an nichtlineare, systemische, ganzheitliche Zusammenhänge, die nicht immer reduzierbar und verständlich sind. Also lassen wir die Erkenntnis darüber evolutionär wachsen.
Basisidee: Wir wissen nicht, welche Muster den Erfolg ausmachen, aber im Netz kann man das rausfinden, durch ein Empfehlungssystem vergleichbar Amazon, auf der Basis vielfältiger, umfassender, persönlicher Daten.

Phase Drei

Dies ist der Eintritt der künstlichen Intelligenz in das System. Und dies passiert auf zwei Ebenen:

  • Das Netz verwendet jetzt Techniken des semantischen Web, d.h. es ist bis zu einem gewissen Grade im Stande, zu verstehen, was dort diskutiert, angegeben und vorgeschlagen wird. Auf diese Art steigt auch die Fähigkeit des Systems, Fragen und Probleme zu analysieren und genauer zuzuordnen. Es versteht Fragen, zerlegt sie selbstständig in Kategorien, sucht nach Erfolgszusammenhängen.
  • Das System schafft nicht nur den blanken Abgleich zwischen Personen, sondern es beginnt Muster zu erkennen, also neue Zusammenhänge und Vermutungen aufzustellen. Im Abgleich mit dem Erfolg dieser Muster beginnt das System zu lernen. Ein angenehmer Nebeneffekt: das System liefert permanent neue Forschungsergebnisse zur Individual- und Sozialpsychologie.

Mit einer geschickten Rückkopplungsschleife versehen, kann ein solches KI-System in enormer Geschwindigkeit lernen: der Erkenntnisgewinn und die Treffsicherheit steigen exponentiell. Das System versteht konkrete Fragen, zerlegt die Fragen in Kategorien, sucht danach nach Erfolgen.

Phase Vier

Der technologische Stand bei Spracherkennung ist bis zu dieser Phase deutlich weiter entwickelt. D.h. unser System wechselt von einer formulargestützen Eingabe zu Sprache. Das System stellt direkt die Fragen und gibt Antworten, es kann automatisch aus der Sprache die Zusammenhänge und Kategorien ausfiltern und in das eigene Netzwerk einbinden und einsortieren. Es lernt beständig weiter, die Nutzer können es schon fast wie eine Art Telefoncoaching verwenden.

Phase Fünf

Das ganze System ist eine Person in einer VR-Welt, die sich mit dem Nutzer in einem normalen Gespräch bewegt. Aber hinter jeder dieser Avatare verbirgt sich die Intelligenz des gesamten Systems. D.h. der Nutzer weiß, dass jeder Satz, den dieser Avatar sagt, Tausenden oder Millionen Menschen in seiner Situation geholfen hat, wie banal er auch klingen mag.
Die Art des Avatar und das „Setting“, also die Umgebung in der das Beratungsgespräch stattfindet, ist frei wählbar. Es können also Millionen von Personen gleichzeitig mit dem System ein Beratungsgespräch führen, aber der beratende Avatar und die Umgebung sind individuell verschieden.
Und mit jedem Gespräch und Feedback lernt das System mehr. Und irgendwann beginnt es, uns ungewöhnliche Lösungsmethoden vorzuschlagen, die noch nie jemand verwendet hat, die aber funktionieren, weil sie ideal auf uns Menschen passen . . .

DAZ 88 – Zukunftskurs Folge Fünf

Die neue Folge des Zukunftskurses ist online! In den Arbeitsunterlagen bildet sich bei den Teilnehmern sicherlich die erste Struktur. Vorerst noch in der Vergangenheit verortet, aber mit wichtigen Ideen für den Weg in die offene Zukunft. Wie in der Sendung versprochen gibt es heute eine Vorausschau für den Gesamtkurs. Für Interessierte, die auch einmal ihr eigenes Leben wie ein Zukunftsforscher betrachten wollen und bisher noch nicht mitmachen: Das Schöne am Podcast und am Kurs ist, dass Sie jederzeit einsteigen können und den Kurs von Anfang an erleben können, genau in der Zeit, die für Sie ideal ist. Das ist, was Sie erleben werden:

 

Vergangenheit Folge 1 Einstieg Die Übersicht über den Kurs und wieso es sinnvoll ist, die Methoden der Zukunftsforschung auf das eigene Leben anzuwenden.
Folge 2 Schätze aus der Vergangenheit holen und die Gegenwart verstehen Wieso beschäftigt man sich in einem Zukunftskurs mit der Vergangenheit? Um die Diamanten der Vergangenheit zu finden und die Struktur Ihrer Spitzenerlebnisse. Sie sind das Vorbild für den Zukunftsweg. Wir reisen auf dem Zeitstrahl durch die Vergangenheit: Wie sehen in Ihrem bisherigen Leben die guten Zeiten aus, wie die schlechten?
Folge 3 Was ist meine Ausgangsbasis? Was ist mir mitgegeben? Ihre persönliche Zukunft soll später natürlich zu Ihrer Person passen! Daher eine Runde Profiling in eigener Sache.
Folge 4 Zukunftstalente Um bestimmte Wege gehen zu können, benötigt man Fähigkeiten und Talente. Und über die erfahren wir einiges in Ihrer Vergangenheit. Das führt zu einem Assessment Ihrer Möglichkeiten. Und klärt, was Sie in Zukunft noch so brauchen könnten.
Folge 5 Werte und Zielfernrohr – Die aktuelle Folge! Was ist Ihnen wichtig und wie entscheiden Sie sich zwischen verschiedenen Wegen? Denn in der Zukunft wird es einige Wegkreuzungen geben. Wir klären Ihre Motivstruktur und geben Ihnen als Pfadentscheider-Werkzeug das Zielfernrohr an die Hand.
Was tue ich und was sollte ich tun? Zum Abschluss der Vergangenheits-Analyse werfen wir einen Blick auf die Tätigkeiten und Aktionen, die sie bisher realisieren. Passen Sie zu dem, was wir über Sie herausgefunden haben? Welche Aktionen sollten die Zukunft prägen?
Gegenwart Die Mechanik der Gegenwart verstehen Zukunftsprojekte beginnen oft mit einem Modelling – dem Aufbau eines Simulationsmodells, das Klarheit schafft, was die entscheidenden Faktoren sind, und an welchen Rädchen man drehen kann. Auch das können wir für den Hausgebrauch einsetzen.
Zukunft Die nahe Zukunft, einfach mal weitergedacht Wir lernen die erste Zukunftsmethode kennen, das Forecasting mit dem Ansatz der Explorativen Voraussage. Wir analysieren, was ihre “Zukunftsdenke” bisher eigentlich ist und wie das eher von Konzernen und Regierungen bekannte Werkzeug des Forecasting für den Umgang mit Lebensentwürfen funktioniert.
Instrumentarium des Forecasting Trends, Events, Strukturen, hier lernen wir kennen, was viele Menschen für die Zukunftsforschung an sich halten. Und ich erzähle etwas über Strände und Wellen. Am Strand.
Umweltanalyse Der Weg in die Zukunft ändert sich nicht, wenn es nicht Faktoren gibt, die Einfluss ausüben. Diese kommen in der Regel aus der Umwelt. Deshalb müssen wir ein Verfahren haben, die für uns relevante Umwelt zu betrachten.
Szenario – Ganz normales Leben Ihr erstes Szenario! Ganz im Geiste des Forecasting skizzieren Sie Ihr Leben in der Zukunft, als wenn sich im Kern nichts ändern würde.
Der Kegel des Möglichen – Szenarien aufspannen Aber es gibt mehr als ein Szenario, weil die Zukunft offen ist. Wir beginnen, den Kegel des Möglichen einzugrenzen, mit denWorst Case/ Best Case-Szenarien.
Persönliche Planung Forecasting im Konzern mündet in der Planung. Also schließen wir den Kurspart über Forecasting mit Ihrer persönlichen Planung ab und nutzen dabei die bisher erstellten Szenarien.
Wandel ist möglich – Crisis is good Es gibt eine Zukunft jenseits des Forecasting, denn das Spiel, in dem wir spielen bleibt nicht immer dasselbe. Ab hier reden wir im Kurs von Game Changern, von Innovation und Kreativität. Wir lernen Tools wie das Futures Wheel, die Rolle von Krisen und Problemen, Design Thinking und Wild Cards kennen.
Science Fiction Lebenslauf Das Szenario Ihres Lebens in dieser Folge des Kurses ist das völlige Gegenmodell der bisherigen. Es geht davon aus, dass ALLES anders wird. Und das tiefgreifend und radikal. Der Kegel wird weiter.
Envisioning the future – Sich immer neu erfinden In einem kreativen, offenen Entwicklungsprozess können Sie selbst auch Glaubenssätze entwickeln, die Sie zu einem Miterfinder und -erschaffer der Zukunft machen.
Normatives Vorgehen und normative Szenarien Wir lernen die andere große Vorgehensweise der Zukunftsforschung kennen, das normative Aufstellen von Wunschzukünften. Die Folge klärt, wie Sie Ziele, Visionen, und Wünsche ausformulieren und partizipatorische Verfahren nutzen um Zukünfte zu erstellen und zu promoten.
Wunschzukünfte und -Szenarien Als Krönung fließen Ihre Wunschzukünfte als Szenarien in den Kegel ein.
Robuste Strategien Wir bauen Ihre persönlichen Strategien für den Zukunftsweg auf und setzen dabei die normativen und explorativen Szenarien zusammen. Wir lernen die Glaskugel kennen, einen Strategie-Testdrive, entwickeln Reflexe und ein ganzes Bündel von B-Plänen.
Go – Creating the future Der fulminante Abschluss: Ihre Roadmap. Und dann geht es los in Ihr zukünftiges Leben.

 

Den Podcast können Sie hier anhören und downloaden, danach hier noch bei iTunes den Podcast abonnieren. 

Das Übungsmaterial zu den Folgen können Sie hier downloaden.

DAZ 87: Genomic Gastronomy

Essen ist ein Thema, das Menschen im wahrsten Sinne des Worte nahe geht. Schließlich nehmen wir es in uns auf! Deswegen sind viele Diskussionen zum Thema Essen auch sehr schnell sehr emotional und werden mit fast religiösem Eifer geführt. Unser Ansatz, dass man die Zukunft mitbestimmen und miterfinden sollte dürfte also in besonderem Maße für Nahrungsmittel der Zukunft gelten. Wie aber kann man über die Zukunft des Essens sprechen? Gerade wenn dabei nicht die schicken Studien beliebiger Trendpäpste zum Tragen kommen sollen, sondern wir selbst?

Eine provokative und unterhaltsame Art sind die Events von Genomic Gastronomy. Die Künstlergruppe betreibt genau das Äquivalent zu partizipativen Zukunftsmethoden, zu Szenarien oder Simulationen, nur eben sinnlich erfahrbar. SEHR sinnlich teilweise … Kein Wunder, dass ihre Performances zu intensiven emotionalen Reaktionen führen, aber dadurch auch zu sehr grundsätzlichen Diskussionen und dem Infragestellen der eigenen Glaubenssätze.

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Zukunftsforschung, bei der die Teilnehmer “sehr spezifisch” werden, sich “die Hände schmutzig machen” beim Gestalten der Zukunft und manchmal sogar ihr Blut spenden müssen, um zur Erkenntnis zu gelangen. Bei Genomic Gastronomy heißt dann eine Sauce auch einmal Cobalt 60, sie betreiben Disaster Pharming, servieren Glowing Sushi oder veranstalten ein gemeinsames Smog-Tasting.

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In der neuen Folge von Das Abenteuer Zukunft interviewe ich die Köpfe der Gruppe, Zack Denfield und Cat Kramer. Wir reden über die Rolle von Design und Kunst beim Entwurf der Zukunft und was man so erleben kann, wenn es beim Reden über die Zukunft der Nahrung so richtig zur Sache geht …

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Nachdem schon eine der ersten Folgen von Abenteuer Zukunft vor vielen Jahren vom “Grünen Mann”, Molekulargastronomie und Slow Food handelte, jetzt ein etwas anderer Zugang zu Essen und Kochen. Den Podcast gibt es hier zum Download oder abonnieren Sie am besten direkt Abenteuer Zukunft bei iTunes.

(Bilder: Genomic Gastronomy)

DAZ 86: Zukunftskurs Folge 4

Es ist schon eigenartig. Die Tools der Zukunftsforschung und Futuristen müssten eigentlich Basis vieler anderer Beratungs- und Coachingansätze sein, wie z.B. Berufsplanung, persönliche Finanzen, Live-Coaching, Karriereberatung. Zukunftsforschung müsste die verbindliche Oberdisziplin sein! Ist es aber in der Regel nicht. Obwohl alle diese Ansätze die Zukunft betrachten, gerade die Zukunft, in der eine bestimmte Person leben und agieren wird. Mit Folgen, denn dementsprechend gehen viele dieser Methoden gerade im Coaching von einer fast statischen Zukunft aus. Und Veränderungen mit denen man sich nicht beschäftigt, die wird man nur eingeschränkt in Zukunft nutzen können. OK, die Berufsberatung erzählt Ihnen vielleicht in jungen Jahren, dass die Überalterung der Gesellschaft zu Berufschancen führt und der Finanzberater erzählt Ihnen mit demselben Argument, dass Sie für Ihre Altersversorgung mehr Fondsverträge abschließen müssen. Obwohl die demographischen Entwicklungen eine Art “Trivialtrend” sind, mit dem selten wirklich kreativ gespielt wird.

Ohne die Zukunftsforschung als Basis  wird dann der Berater und Coach bei den Überlegungen zu ihrem Leben nicht die zukünftigen Spielregeln diskutieren, welche davon auf was einen Einfluss haben und wie Sie ggf. selbst auf diese Spielregeln einwirken können. Er (oder sie) arbeitet auch nicht mit Szenarien Ihres Lebens, in Abhängigkeit davon, wie sich bestimmte Dinge in Ihrer Umgebung entwickeln.

Und von technologischen oder gesellschaftlichen Entwicklungen, die bewirken können, dass Sie in zehn bis zwanzig Jahren völlig andere Möglichkeiten haben werden (und das Ihre Entscheidung heute beeinflussen würde) werden Sie bei der normalen Lebens- oder Finanzplanung ebenfalls nichts hören. Ein Beispiel aus der Innovationsforschung zeigt, was ich meine: Die Entwickler bei PARC gingen Anfang der 70er Jahre davon aus, dass die Moorsche Kurve elektronische Produkte innerhalb von 10 Jahren radikal verbilligen würde. Damit würden sie sicher erschwinglich für einen Massenmarkt sein. Daher entwickelten sie sehr anspruchsvolle Konzepte (aus denen praktisch die komplette IT-Szenerie von heute hervorging), da sie sicher waren, diese Produkte nach der Entwicklung verkaufen zu können. Ohne dieses Rechnen mit der Vorausentwicklung wären viele Konzepte zu ambitioniert und vom Anspruch her zu teuer gewesen. Und sie wären nicht entwickelt worden.

Ebenso im Leben einzelner Menschen: Wenn Sie nicht mit den Veränderungen der Zukunft rechnen, können sie später nur darauf reagieren. Dann brauche ich aber keine Berufs- oder Karriereplanung.

Der Zukunftskurs von “Das Abenteuer Zukunft” ist da anders. Er integriert die Methoden der Zukunftsszene mit denen des Persönlichkeits-Coaching, z.B. Ihr Persönlichkeitsprofil mit Szenarien. Wenn hier Life Coaching stattfindet, dann Life in einer Welt der sich erweiternden Möglichkeiten. Nachdem wir in der letzten Folge Profiling betrieben haben, handelt die aktuelle Folge von Ihren Talenten. Und was man aus denen in Zukunft so machen kann.

Den Podcast können Sie hier anhören und downloaden, danach hier noch bei iTunes den Podcast abonnieren.

Das Übungsmaterial zu den Folgen können Sie hier downloaden.

DAZ 85: Global Show – Ivor Hartmann

Es begann mit der naiven Frage, ob es in Afrika eigentlich Science Fiction gibt. Und wenn, ob sie sich deutlich von der gewohnten vor allem angelsächsisch geprägten Variante unterscheidet. Als Antwort fiel mir der Kurzgeschichtenband AfroSF in die Hand, mit afrikanischen Autoren und Geschichten so vielfältig wie der afrikanische Kontinent.

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Ein ideales Thema für die Reihe Global Show, die sich ja mit Zufunftsforschern und Science Fiction Autoren weltweit beschäftigt. In der heutigen Sendung also ein Interview mit Ivor Hartmann, dem Herausgeber von AfroSF. Er erklärte mir augenzwinkernd, dass Science Fiction ursprünglich aus Afrika kommt, wieso Science Fiction eine enorme Rolle für die Zukunft eines Kontinents spielen kann und dass es am besten ist, wenn man das gleich selbst in die Hand nimmt.

Der Tradition von Global Show entsprechend stellt sich Ivor hier erst einmal selbst vor, nebst Foto wie es da aussieht wo er arbeitet:

“I am an African writer, editor, publisher, and visual artist. In 2007 I formed the micro-press StoryTime to help address the serious dearth of independent African publishers, most especially ones working in genre fiction. This started with a weekly online Pan-African magazine StoryTime that ran for five years. In 2010, StoryTime published its first annual Pan-African anthology African Roar, now in its fifth year. In 2013, AfroSF was published, the first exclusively Pan-African anthology of Science Fiction, and AfroSFv2 is currently in the works and will be comprosed of novellas only. I was born, raised, and lived in Zimbabwe until 2000, then lived in South Africa until four months ago when I moved to Sweden to be with my partner. How has this influenced my writing and work? In terms of leaving the continent for the first time, hard to say, too early to know, what I do know is that I remain dedicated to publishing African writers, forging ahead with new frontiers in African writing, and having my writing published by fellow African publishers foremost.”

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Hier noch die Liste der Namen von afrikanischen Autoren und Verlagen für afrikanische Science Fiction, die Ivor im Podcast erwähnt:

  • SF Autoren:
  • Nnedi Okorafor
  • Chinelo Onwualu
  • Sarah Lotz
  • Mandisi Nkomo
  • Cristy Zinn
  • Ashley Jacobs
    Tade Thompson
    Sally Partridge
  • Tendai Huchu
    Uko Bendi Udo
    Dave-Brendon Burgh
    Biram Mboob
    Sally-Ann Murray
    Liam Kruger
    Chiagozie Fred Nwonwu
    Joan De La Haye
    Mia Arderne
    Nick Wood
    Rafeeat Aliyu
    Martin Stokes
    Clifton Gachagua
    Efe Okogu
  • Wanuri Kahiu
  • Metlholo Phukuntsi
    Oluwole Talabi
  • Raymond Elenwoke
  • Dilman Dila
  • Andrew Dakalira
  • Mame Bougouma Diene
  • Masimba Musodza
  • Henrietta Rose-Innes
  • Amos Tutuola
  • Lauren Beukes

Afrikanische SF-Herausgeber und Verlage:

  • StoryTime (AfroSF, forthcoming AfroSFv2)
  • DADA Books (Design And Dream Arts Enterprises) (Lagos 2060)
  • Jalada Africa (A pan-African writers’ collective) (forthcoming Jalada Anthology 01: Afrofutures)
  • Fox & Raven Publishing (numerous short story ebooks and some anthologies)
  • Inkless Media (Something Wicked, magazine and anthologies)

Den Podcast mit dem Interview gibt es hier und am besten gleich Abenteuer Zukunft auf iTunes abonnieren!

Zukunftskurs Folge Drei

Die neue Folge des Podcasts ist online! Wir sind beim Zukunftskurs dabei, die Vergangenheit und Gegenwart zu nutzen, um einiges über Sie als Person herauszufinden. Denn Sie sind es, die die Zukunft erleben werden, die mit den Tools aus dem Zukunftskurs betrachtet werden soll. Und wenn Sie die Möglichkeit haben, wollen Sie sicherlich die Zukunft in Ihrem näheren und weiteren Umfeld so formen, dass sie zu Ihnen passt. Wir sind gestartet mit der Struktur von Spitzenerlebnissen. Dabei wollen wir herausfinden, in welchen Umgebungen, in welchen Situationen Sie sich besonders gut fühlen, Sie sich besonders entfalten können. Im Arbeitsmaterial gibt es dazu eine Übung und einige zusätzliche Fragen, die im Podcast besprochen werden. Wir sehen hier im Bild, was das im Gesamtzusammenhang beabsichtigen:

 

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Die rote Figur sind Sie in der Gegenwart, zwischen den Kegeln der Vergangenheit und der offenen Zukunft. Daran sieht man die Aufgabe, die dieser Kurs hat und wo wir uns jetzt gerade befinden: Wir erfahren einiges darüber, was für eine Persönlichkeit dieser Mensch hier ist, und was ihm in seiner Vergangenheit Spaß gemacht hat, wo er sich wohlgefühlt hat, was ihm gut tat. Das sagt uns schon einiges darüber, was in der Zukunft, die vor ihm liegt gute oder wenige gute Ideen für den weiteren Lebensweg wären. Wir haben die ersten Kriterien rausgefunden, wie man verschiedene Ideen und Wege checken kann.
Aber wie wollen noch mehr darüber wissen, wie dieser Mensch tickt – also Sie – um Chancen richtig gut beurteilen zu können. Mehr dazu in den nächsten Folgen.

Den Podcast können Sie hier anhören, hier bei iTunes abonnieren.

Das Übungsmaterial zu den Folgen können Sie hier downloaden.

DAZ 83 Zukunftskurs Zwei

Auch Zukunftsprojekte in Unternehmen beginnen regelmäßig in der Vergangenheit, obwohl der Blick zurück ja bei einem Zukunftsprojekt nur bedingt naheliegend ist. Aber dafür gibt es gute Gründe und dementsprechend auch Methoden:

  • Der bisherige Weg liefert die Ressourcen und die erfolgssichernden Strukturen. Bei der Strategiearbeit wird hier z.B. an der Analyse von Kernkompetenzen gerabeitet, die sehr stark durch vergangenes Handeln geprägt sind.
  • Die Analyse des bestehenden Systems aus Märkten, Marktteilnehmern, Einflußfaktoren mit den relevanten Abhängigkeiten gibt dem Zukunftsforscher ein “Spielfeld”, ein Simulationsmodell, mit dem er testen kann, was welche Auswirkungen hat, welche Faktoren wie wirken. Das bietet eine gute Basis für das Spielen mit Zukunftspfaden. Methoden wie System Dynamics arbeiten das gezielt heraus.
  • Erlebnisse in der Vergangenheit sind der Treibstoff, die Motivation für weitere Schritte. Gründungsmythen, prägende Ereignisse, das besondere “Flair” für ein bestimmtes Unternehmen zu arbeiten sind mächtige Treiber oder Bremser bei der Entwicklung einer gemeinsamen Zukunft. Ansätze wie Apprecitive Inquiry suchen daher nach den “Diamanten der Vergangenheit”, bevor sie Veränderungsprozesse starten. Sie liefern die Emotionen zur doch eher rationalen Strategie- und Analysearbeit.

 

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Was für Unternehmen und Zukunftsforschung im Bereich der Politik relevant ist, funktioniert ebenso bei der Beschäftigung mit unserem eigenen Leben, was ja das Thema dieses Zukunftskurses ist. Die neue Folge handelt also genau davon: Schätze aus der Vergangenheit holen und die Gegenwart verstehen. Dies wird uns einige Folgen beschäftigen. Wir reden von Zielen, Motiven und Werten. Also den Äquivalenten zu Kernkompetenzen und Ressourcen bei Unternehmen. Im Podcast hören Sie mehr!

Eine der beschriebenen Übungen im Podcast beschäftigt sich mit der “Struktur von Spitzenerlebnissen” und das erwähnte Beispiel sehen Sie hier:

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Das Leben eines Senioren, mit allen Höhen und Tiefen. Und genau eine solche Kurve sollen Sie auch in Ihr Arbeitsmaterial zeichnen. Also gehen wir an die Arbeit mit der Vergangenheit, um eine gute Zukunft zu gewinnen. Genauso umgekehrt, denn Sie kennen ja den heilenden Spruch für alle Nostalgiker: “Wer sich nicht um seine Zukunft kümmert hat demnächst keine gute Vergangenheit”.

Den Podcast können Sie hier anhören, hier bei iTunes abonnieren.

Das Übungsmaterial zu den Folgen können Sie hier downloaden.