Ihre Zukunft im Kegel der Möglichkeiten (DAZ 94)

Ein Kegel mit allen Erlebnissen und Ressourcen der Vergangenheit bündelt sich in der Gegenwart, ein zweiter Kegel öffnet sich weit in die Zukunft und beinhaltet alle möglichen Entwicklungen für Ihr Leben. Der Kegel der Möglichkeiten wurde schon in Sendung 39 – Sechs Regeln des Forecasting – vorgestellt.

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Im Kegel der Möglichkeiten finden sich verschiedene “Sorten” Zukünfte: Alle möglichen, die plausiblen und die wahrscheinlichen.

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Hier verwenden wir den Kegel der Möglichkeiten im Zukunftskurs, als Tool für Ihre Roadmap, um das eigentlich Unvoraussagbare einzugrenzen und greifbarer zu machen.

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Wir tasten uns in der neuen Folge des Podcasts auf zwei Arten in die Weite des Kegels der Möglichkeiten:

  • In der Gegenwart starten die verschiedenen Wege in die Zukunft, die sich an Entscheidungspunkten (“Events”) verzweigen. Mit den Einflussfaktoren auf die Trends, die wir in den vorherigen Folgen herausgearbeitet haben, können wir damit spielen, wie diese Wege in die Weite der Möglichkeiten laufen.
  • Am Zeithorizont (z.B. in zehn Jahren) bilden wir verschiedene Szenarien, um die Möglichkeiten zu diesem Zeitpunkt zu beschreiben. Sie sind plausibel und wir kennen die Wege, die zu ihnen führen. Mehr zu Szenarien erfahren Sie in vielen der Podcast-Sendungen oder als Beispiel in der Studie zur Zukunft des Automobilhandels.

Im Zukunftskurs entwickeln wir zwei zusätzliche Szenarien, das Worst Case und das Best Case Szenario. Zusammen mit dem Szenario “Ganz normales Leben” haben Sie also schon drei Versionen Ihrer Zukunft im Kegel der Möglichkeiten beschrieben!

Mehr zu diesen Themen im neuen Podcast.

Die neue Folge von “Das Abenteuer Zukunft” können Sie hier downloaden oder am besten direkt bei iTunes abonnieren.

Das Übungsmaterial zu den Folgen können Sie hier downloaden.

DAZ 91 – Zukunftskurs Folge 07

Mit der heutigen Folge des Zukunftskurs sind wir in der Gegenwart angekommen. Wir haben Ihre Vergangenheit als Hort an Ressourcen und an Erkenntnissen darüber verwendet, was Sie können, was Ihnen gut tut und was das darüber aussagt, wie Sie die Zukunft angehen könnten und sollten. Der Kegel der Vergangenheit wird gebündelt in die Gegenwart, als Reisegepäck in die Zukunft.

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Jetzt gehen wir die ersten Schritte in die Zukunft und zwar mit den Tools des Forecasting, einem explorativen Ansatz, der die Gegenwart in die Zukunft fortführt und etwas damit spielt, welche Wege und Weggabelungen es gibt und wann sich etwas verändert und wann nicht. Das Ziel ab jetzt ist eine Art Timeline. Wie die von Facebook in der Vergangenheit, nur eben mit allen Möglichkeiten und Wegen in die Zukunft!

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Eine der bekanntesten Ansätze in diesem Feld ist die Trendanalyse, einträgliches Feld einiger Trendpäpste. Daher muss erst einmal dargestellt werden, wieso Trends überwiegend nur an der Oberfläche kratzen und wir viel mehr Möglichkeiten haben, unser zukünftiges Leben mitzugestalten, als den Trendpäpsten hinterherzupilgern. Das zeige ich im Video zum Podcast, live vom Strand:

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Die neue Podcast-Folge können Sie wie immer auf der Abenteuer Leben Plattform herunterladen oder noch besser direkt bei iTunes abonnieren, damit Sie keine der Folgen verpassen, mit denen Sie ihre Zukunft entwerfen können!

Meine Basisideen zur Zukunftsforschung

bildjpegIm Bereich Forecasting und Zukunftsforschung bin ich ein Rebell. Denn ich glaube höchst selten an Trends und bin zutiefst skeptisch beim Thema Forecasting. Wie auch schon andere Autoren in diesem Feld – wie Nassim Taleb oder Jim Dator – geschrieben haben, sind die interessanten Sachen gerade die, die nicht vorhersagbar sind. Daher bin ich ein Fan des alten Alan Kay-Spruchs, dass man seine Zukunft erfinden solle und nicht vorhersagen.

Aber, wieso kann man eigentlich nicht forecasten? Es gibt doch so viele schöne Methoden, Trendforscher, tolle Statistik … Im Kern, weil wir zu linear denken und die Rolle des permanenten tiefgehenden Wandels unterschätzen. Seit Jahrtausenden ändern sich beständig die Spielregeln oder wir ändern sie. Trotzdem glauben wir im alltäglichen Leben, immer im selben Spiel zu sein. Wir bekommen nicht mit, dass wir uns selbst, unsere Unternehmen oder unsere Gesellschaft die ganze Zeit neu erfinden. Und so liegt der Glaube an Kreativität und Innovation im Herzen meines Ansatzes, mit der Zukunft umzugehen.

Wenn wir nicht forecasten können, treten zwei Vorgehensweisen in den Vordergrund:

  • Wilde, ungewöhnliche Zukünfte zu erfinden, sich die davon heraussuchen, die uns besonders gefallen und Aktionen zu starten, die das Eintreten dieser Zukünfte wahrscheinlicher machen
  • Robuste Strategien entwerfen, das heißt Strategien, die in vielen verschiedenen Varianten von Zukunft funktionieren. Das ist bedeutend leichter, wenn wir Vielfalt und verschiedene Sichtweisen in unsere Diskussionen integrieren, eben wie es in guten Szenario-Workshops geschieht. Zusätzlich hilft es, Menschen aus verschiedenen Gebieten, Ländern und Gedankenschulen zu verbinden.

Und das bringt uns zur digitalen Welt. Denn für mich ist die Digitalisierung einer der wesentlichen Treiber, mit dem Potential Vielfalt zu verknüpfen und Kommunikation, Lernen und Wandel zu beschleunigen. Mein eigenes Arbeitsfeld liegt dementsprechend auch an der Schnittstelle von Innovation, Digitalen Medien und der Zukunft.

Auch meine Medienproduktionen, wie die Podcasts von “Das Abenteuer Zukunft handeln davon. Da wird nicht so sehr von Trends geredet (das machen andere schon zuviel), sondern es wird über neue Ideen nachgedacht, über Strukturbrüche, Weak Signals, neue Kontinente, die es zu entdecken gilt. Dort gilt es, sich frei für ungewöhnliche Gedanken zu fühlen, vom Unbekannten angezogen zu werden, gespannt zu sein auf Experimente mit neuen Möglichkeiten. Ich habe Sendungen über die Zukunft der Ernährung, über Materialismus, über Sex und über das Arbeitsleben der Zukunft produziert, dabei Methoden aus der Zukunftsforschung wie Delphi, S-Kurven oder Kondratieff-Zyklen vorgestellt. Dabei wurde auf eine etwas andere Art über Dinge wir Doping, das Altern oder Glück gesprochen und neue Wörter wie Patchworkleben und Cyberdropout geprägt. Alles basierend auf der Idee, dass wir selbst die Zukunft erfinden und das jedermann die passenden Werkzeuge aus der Zukunftsforschung für sein eigenes Leben einsetzen kann.

“Das Abenteuer Zukunft” startete als Podcast 2006 mit diesen Ideen als Grundlage. Es entwickelte sich schnell zum führenden deutschsprachigen Podcast zu Zukunftsthemen und führte zu zahlreichen Speaker-Engagements. Als einer der Pioniere im Bereich Podcasting konnte ich dann die Methoden und Technologien aus den Bereichen Social Media, Enterprise 2.0 und Pod-/ Videocasting bei zahlreichen Unternehmen einbringen. Mit Partnern implementierte ich Communities, Mobile-Learning-Plattformen, E-Learning-Universitäten und neue Verfahren, um Wissen zu teilen und Best Practices zu verbreiten. Fünf Jahre später startete auch eine englischsprachige Variante der Podcasts.

Mein anderes Feld sind Speakertätigkeiten und Zukunftsworkshops, bei denen es das Ziel ist, dass Menschen Dinge auf eine neue Weise betrachten, Leute im Guten ein wenig zu schütteln, um neue Wege zu finden oder Begeisterung für die Möglichkeiten der Zukunft zu wecken. Egal ob im Business, in der Politik oder im persönlichen Bereich.