So, nun ist das „erste Mal ein Mensch geklont worden“ (wobei das – ohne die wissenschaftliche Leistung schmälern zu wollen – schon etwas übertrieben ist. Ich verwechsle auch nicht meinen Nachbarn mit seinen Hautschuppen) und die ZEIT titelt schon „Frankensteins Traum wird wahr“ (und wobei das mit dem Frankenstein mit diesem Thema eigentlich relativ wenig zu tun hat).
Und plötzlich flammt die Debatte wieder auf, was das alles in der Zukunft so bedeuten könnte. Diese Debatte gab es schon einmal vor einigen Jahren, getragen von den klassischen Medien, die überwiegend uninspirierten Unsinn schrieben oder sendeten. Da ich mich damals schon fleißig darüber geärgert habe, setzte ich mich hin und recherchierte die wissenschaftlichen , gesellschaftlichen und auch religiösen Ideen zum Kern der Diskussion, dem reproduktiven Klonen.
Die angesammelten Ideen in zusätzliche Artikel und Podcasts zu packen erschien mir zu langweilig, und so schrieb ich auf der Basis einen Roman. „Die einzig Wahre“ handelt von einem Projekt von Medienbossen, die antike Kleopatra zu klonen, um einen kultigen Filmstar vorweisen zu können. Und spielt in guter Science Fiction Manier fort, was sich im Detail dann daraus entwickelt. In diesem Roman werden die verschiedenen Konzepte und Einstellungen durch die Hauptfiguren verkörpert oder erklärt.
Mein Schluss war, dass es eigentlich im Ergebnis ziemlich banal ist (das Klonen, nicht der Roman 🙂 ) und wir uns besser über irgendetwas Sinnvolleres aufregen sollten. Aber anscheinend ist (siehe ZEIT) darüber noch nicht genug gesprochen worden.
Da die von den Figuren in „Die einzig Wahre“ geführten Diskussionen aus meiner Sicht die Positionen zum Thema nach wie vor ziemlich vollständig abbilden, empfehle ich den Roman hier zur Lektüre als Alternative zur Sensationspresse und hoffe, dass viele das per Retweet, Liken etc. auch tun.